LAZUF | NEUMÜNSTER

Auslober: Land Schleswig-Holstein
Leistungsbild: Wettbewerb (offener 2-stufiger Realisierungswettbewerb)

Daten

Kategorien: Multifunktionsgebäude / Neubau
Status: Wettbewerb
Leistungszeitraum: 2023
Bruttogeschoßfläche ges.:
Bruttogeschoßfläche oi: 4.151 m²
Bruttogeschoßfläche ui:
Bruttorauminhalt: 16.039 m³
Nutzfläche gesamt:
Nutzung: Multifunktionsgebäude
Geschoßanzahl: 3 (+1UG)
Höhe: 11.6 m
Kosten:

Download: Projektfolder
Links:

PROJEKTBESCHREIBUNG

Städtebauliche Setzung

Der Neubau des Multifunktionsgebäudes für das Landesamt für Zuwanderung und Flüchtlinge artikuliert sich als eigenständiger Baukörper in einem aus dem Bestand bzw. dem Masterplan erkennbaren, orthogonalem System. Der Kopfbau nimmt die Kanten der umliegenden Gebäude auf. Der Neubau des Multifunktionsgebäudes bildet einen markanten Gegenpunkt zu Haus 11, dem Wirtschaftsgebäude, in diesem Spannungsverhältnis zwischen den beiden Gebäuden gestaltet sich der Raum der Plaza.

 

Grundkonzept

Bei der Konzeption des neuen Multifunktionsgebäudes des LaZuF spielen für uns die Themen Schutz und Bergen zum einen sowie Öffnung und Wiedereingliederung in den Alltag zum anderen eine zentrale Rolle. Dies spiegelt sich in der ringförmigen Organisation der Räumlichkeiten um einen geschützten Innenhof wieder. Die Eingangshalle öffnet sich folgerichtig zur vorgelagerten Plaza und markiert eine klare Eingangssituation. Dabei sehen wir die folgenden Zonen bzw. Schichtungen, die im Entwurf herausgearbeitet werden:

 

– Außenwelt

– Landesamt für Zuwanderung und Flüchtlinge

– Kollektive Räume für Freizeit und externe Angelegenheiten

– Schulungsräume und Pausenbereich

– Räume für Verwaltung

 

Diese Zonen definieren jeweils unterschiedliche Intensitäten der Integrationsbegleitung. Bei der Übersetzung in ein adäquates Gebäude- und Freiraumkonzept war es uns wichtig, einerseits klare Grenzen zu definieren und gleichzeitig ein „offenes“ Haus zu entwickeln. Ein Versuch der räumlichen Umsetzung des Leitbildes, welches in seiner Kernaussage das Ziel verfolgt, dass “im Spannungsfeld zwischen ordnungsrechtlichen Aufgaben und Integrationsförderung jeder Mensch mit seinen Anliegen willkommen und wertgeschätzt ist, wahr- und ernst genommen sowie wirkungsvoll begleitet wird.

 

Baukörperkonzept / Erschließung

Der Neubau des Multifunktionsgebäudes gliedert sich in einen rückspringenden Gebäudesockel im Erdgeschoß und einen Kopfbau. Ein System aus Stützen und Unterzügen bildet einen gestalterischen Tisch, der den darüberliegenden Kopfbau trägt. Die horizontale Erschließung innerhalb der Geschosse erfolgt ringförmig, so dass keine Sackgassen entstehen und kurze Wege ermöglicht werden.

 

Durch das Anbinden der Gangzonen an die Fassade und den Hof entstehen natürlich belichtete helle Erschließungsräume und Orientierungspunkte verbunden durch eine zentrale Treppenanlage.

 

Der Neubau setzt auf die Außenwand des eigentlichen Bunkers auf, der Bunker soll erhalten und zugänglich gemacht werden. Nach sorgfältiger Abwägung der Vor- und Nachteile schlagen wir vor, die sonstigen unterirdischen Anlagen rückzubauen.

 

Funktionsverteilung

Sockel EG

Betreuung/Freizeit mit Anbindung an die Plaza

Sachgebiet Fachkräfteeinwanderung mit eigenem Zugang

 

Kopfbau   1.OG

Schule mit Ausgang auf den Innenhof und die zusätzlichen Pausenbereiche

 Bewirtschaftung

 

 2.OG

Erwachsenenbildung

Verwaltung