Auslober: Land Salzburg
Leistungsbild: Wettbewerb (offener 1-stufiger Realisierungswettbewerb)
Kategorien: Bildung / Neubau
Status: Wettbewerb
Leistungszeitraum: 2024/02
Bruttogeschoßfläche ges.: 2.140 m²
Nutzfläche gesamt: 1.405 m²
Nutzung: Lebensmittelverarbeitung, Unterricht, Wohnen
Geschoßanzahl: 3
Höhe: 11.0 m
Kosten: –
Download: Projektfolder
Links: –
Ausgangslage
Auf Basis eines respektvollen Umganges mit der bestehenden Hofstelle wird das Ensemble beherzt und sensible neu geordnet.
Die typische Gebäude- und Hoftypologie wird beibehalten. Die beiden Kopfbauten werden im Bestand saniert und umgebaut, die im Laufe der Geschichte immer wieder veränderte Bestandsscheune wird abgetragen und neu errichtet.
Konstruktion Neubau
Ein neuer Massivsockel, der die Lebensmittelverarbeitunsbereiche aufnimmt bildet die Basis für die neue neu interpretierte, archaische Bauform der Scheune, die die Unterrichtsräume beherbergt.
Gebäudesockel in Stahlbetonbauweise (Vorschlag Dämmbeton)
Darauf sitzend die Scheune als Holz-Skelettkonstruktion. Räumlich prägend ist der neu interpretierte
Holzdachstuhl, der einen offenen Raum aufspannt. Die Fusion aus liegendem sowie stehendem Stuhl ergibt eine optimierte Tragwirkung bei gleichzeitig beeindruckendem räumlich prägendem Erlebnis für die Schüler.
Funktionen
Der Kopfbau nimmt gut sichtbar den Hofladen auf. Sozialräume und Umkleiden der Mitarbeiter im hofseitigen Bestandsbau.
Der neue Scheunentrakt nimmt die schulischen Funktionen auf. Lufträume und eine großzügige Treppenanlage mit Sitzstufen in der Erschließungszone des Scheunengeschoßes dienen der Belichtung der Gangflächen zu den Verarbeitungsräumen. Die Anlieferung zu den Verarbeitungsräumen erfolgt dem Funktionsablauf entsprechend hofseitig, Schaufenster zu den Arbeitsräumen sind in beide Richtungen – hof- und straßenseitig – orientiert.
Am Dach des Sockelgebäudes Glashaus sowie weitere Freibereiche, die von den Schülern – insbesondere zum Garteln (Gartenbauschüler) okkupiert werden können.
Grundsätzlich sollen die Allgemeinen Bereiche des Verarbeitungstraktes aus ökologischen Gründen nur leicht temperiert werden. Die beheizten Unterrichtsräume des Scheunengeschoßes sind in eingestellten Boxen („Raum in Raum“) angeordnet.
Materialien
Sockelbau nimmt die Materialität der anschließenden Bestandsbauten auf.
Präzise eingeschnittene, tief sitzende Holz-Schaufenster geben den Einblick für Interessierte in die Produktionsräume frei, durch vorgesetzte vertikale Sichtschutzlamellen aus Holz entsteht eine gewisse Intimität und Ungestörtheit im Inneren. Wer interessiert zuschauen will, ist willkommen.
Im Erdgeschoß ist ein geschliffenen Kunststeinboden angedacht, um den öffentlichen Charakter zu betonen und einen visuellen Übergang zum Außenraum zu schaffen. Entsprechend den Inhalten und dem Arbeits- und Schulablauf der Landwirtschaftsschule soll ein nahtloser Übergang von Innen nach Außen vermittelt werden.
Im Scheunengeschoß eröffnet sich ein großzügiger Raum unter dem offenen Dachstuhl. Hier soll der Bauform entsprechen mit einfachen, natürlichen und haptischen Materialen gearbeitet werden. Sichtbares Holz, Massivholzdielen („Werkstattboden“).